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Erhöhte Beete anlegen

GARDEON - erhöhtes Beet
Veröffentlicht am 12.04.2021 16:31

Leiden Sie unter Rückenschmerzen? Haben Sie Hacken und Jäten in der Hocke schon satt? Sind Sie auf das Konzept von erhöhten Betten gestoßen, wissen aber nicht, wie Sie sie am besten anlegen würden? Heute präsentieren wir hilfreiche Tipps und Tricks dank denen Sie Ihren Rücken schonen werden und zudem einen wunderschönen gepflegten Garten herbeizaubern. 

Wann werden sich die erhöhten Beete lohnen?

Die erhöhten Beete bringen gleich mehrere Vorteile mit sich – Sie müssen sich bei der Pflege um die Pflanzen nicht bücken und somit wird sowohl der Rücken als auch Zeit gespart. Zudem können Sie in den Beeten eine ganz andere Erdqualität erreichen als in Ihrem Garten. Damit stellen sie eine perfekte Variante für Gärten dar, in denen die Erde eher nährstoffarm ist, oder vom Bodenwasser gefährdet wird. Manche Pflanzen benötigen für ihren Wachs spezielle Bedingungen (Heidelbeeren sind Fans von sauren Erden und Tomaten gefällt es besser in basenreichen Böden). In den Beeten werden sämtliche Pflanzen jederzeit vor Schädlingen und Bodenfrost geschützt.

Erhöhte Beete - GARDEON

Natürlich hat jedoch auch diese Lösung ein paar Nachteile – die Beete neigen zu Überhitzung und gebrauchen somit mehr Wasser als Pflanzen im freien (daher sind sie auch nicht für jede Pflanzensorte gut geeignet). In den Beeten grabt man nicht und sie lassen sich nicht einfach deplatzieren. Daher müssen Sie im Voraus gut planen. Bei dem Aufbau und Wartung der Beete ist natürlich auch mit einem höheren Kostenaufwand zu rechnen.

Denken Sie alles gut durch. Jede Lösung ist ja immer mit Vor- und auch Nachteilen verbunden. Finden Sie eine Option, die am besten dem Gesamtbild entsprechen wird.

Der richtige Ort, die richtigen Maße

Bei der Suche nach einem passenden Ort sollten Sie vor allem die Ansprüche der einzelnen angebauten Pflanzen in Acht nehmen. Bedenken Sie die Lage der Sonne aber auch die Menge an Wind, der die Pflanzen ausgestellt werden. Da die Beete einen markanten Design-Element Ihres Gartens darstellen werden können sie auch direkt für ein bisschen Ordnung sorgen – teilen Sie den Garten auf Zonen auf (abhängig von der Funktion, oder der Pflanzen, die dort angebaut sind). Ein weiteres wichtiges Kriterium stellt bei der Auswahl die Wasserquelle und die Position der Garage oder des Gartenhauses dar. Erstens müssen die Pflanzen ja regelmäßig bewässert werden und zweitens ist es immer ganz praktisch sämtliches Gartenwerkzeug bei Hand zu haben.

GARDEON - erhöhtes Blumenbeet

Die Maße der Beete sollten Sie einerseits der Fläche anpassen die Ihnen zur Verfügung steht, anderseits jedoch auch Ihren Bedürfnissen – wählen Sie Maße, mit denen es sich gut arbeiten lässt. Die Beete befinden sich meistens in der Höhe von 70 – 90 cm. Von der Breite her, sprechen die meisten über ungefähr 160 cm (wir würden alles ab 1 m empfehlen :-)). Wie schon mehrmals gesagt: alles ist sehr individuell! Es ist ja ein Unterschied, ob sich eine 150 cm kleine Frau um das Beet kümmern wird oder ein 2m großer Mann.

Bei der Planung ist es gut auszuprobieren, wie es sich Ihnen am besten arbeiten würde. Versuchen Sie abzumessen, wohin der Wasserschlauch noch reicht und wie hoch eine Pflanze sein muss, damit Sie sich nicht bücken müssen. Wichtig ist dabei auch der Abstand zwischen den einzelnen Beeten. Um komfortabel arbeiten zu können, müssen Sie ausreichend Lebensraum haben. :-) Ab und zu kann ja auch passieren, dass Sie zwischen den Beeten eine Schubkarre abstellen werden müssen.

Was für Materialien sind für die Beete am besten geeignet?

Für den Aufbau der Beete gibt es zahlreiche Möglichkeiten – Ziegeln, Formsteine, Holz…. Die meisten Menschen schauen dabei vor allem auf den Preis und auf das Design. Bei der Materialienauswahl sollten Sie jedoch vieles mehr beachten – z.B. die Breite der Konstruktion – desto breiter sie wird, desto weniger Platz werden Sie für das Züchten der eigentlichen Pflanzen haben. Haben Sie schon über Feuchte nachgedacht? Die Beete sollen Ihnen ja möglichst lang dienen – bedenken Sie, wie Sie die Konstruktion schützen können. Ziegelmauern sehen z.B. wirklich schön aus, doch mit der Zeit werden Sie aufgrund der Feuchte und Frost beginnen zu bröckeln.

Detail ins Innere des Blumenbeetes

Betonformsteine sind beständig und lassen sich einfach an die Umgebung anpassen. Die Betonsteine können Sie einfach mit Steinen oder Holzlatten belegen. Seien Sie aber auch hier vorsichtig – das Beet sollte nicht zu breit werden!

Blech ist als Material sehr beständig und die Konstruktion wäre nicht zu breit, aber es lässt sich schnell überhitzen und würde somit die Pflanzen um Wasser berauben.

Daher scheint Holz eine ideale Wahl zu sein – es passt perfekt in den Garten, die Arbeit mit ihm ist kinderleicht und die Endkonstruktion verfügt über optimale Maße. Man muss jedoch eins bedenken – die Wartung. Jedes Holz sollte min. mit einem Lösungsmittel verzehrt werden (das wird das Beet vor Fäule und Schimmelpilzen beschützen). Zusätzlich können Sie es auch noch mit einer kleinen Schicht Lasur oder Öl behandeln. Ein tolles Produkt wäre hier ein 2 in 1 Anstrich – Lösungsmittel und Lasur in einem.

Aus der Innenseite sollte das Holz mit einer Hydrofolie gepolstert werden. Falls Sie kein Fan von Kunststoff sind, können Sie diesen Schritt natürlich auslassen. Jedoch ist dann mit einer verkürzten Lebensdauer zu rechnen.

Der Aufbau

Ein erhöhtes Beet ist kein großer Blumentopf. Im Gegensatz zu einem Blumenkasten hat es nämlich keinen Boden – das Beet ist an die Erde unter ihm gebunden. Markieren Sie sich zuerst den Ort, an dem sich das Beet später befinden sollte (z.B. mit Spagat). Entsorgen Sie das Gras und die obere Erdschicht (ca. 30 – 50 cm). Werfen Sie dabei die Grasnarbe und die Erde nicht weg! Dies werden Sie noch später nutzen können. :-) Im Falle einer Holzkonstruktion ist es empfehlenswert sie vor Feuchte zu schützen (z.B. in Form einer Dränage).

Die erste Blumen im erhöhten Beet

Für die eigentliche Konstruktion können Sie Holzbalken, -platten oder -paletten nützen. Es handelt sich ja im Prinzip um so einen kleinen ausgefüllten Zaun – platzieren Sie in den Ecken des Beetes Tragstützen (Balken) – an diese werden Sie nachfolgend die Holzplatten oder Paletten befestigen. Behandeln Sie das Holz laut Anleitung. Statten Sie den Boden des Beetes mit einer Matte mit möglichst kleinen Öffnungen aus (damit keine Nagetiere in das Beet eindringen). Auf die Innenseite kommt dann noch die Abdichtungsfolie – somit wird die Konstruktion vor Feuchte geschützt und zugleich wird einem Abdämpfen im höheren Maß vorgebeugt. Die Folie können Sie z.B. an eine der oberen Kanten mithilfe von kleinen Schrauben befestigen.

Womit werden Sie das Beet ausfüllen?

Ein richtiges Beet sollte mit 3 Schichten Biomaterial ausgefüllt werden – jede hat dabei eine ganz spezielle Funktion:

Die erste Schicht

  • (ca. 1/3 der Gesamthöhe) bilden Äste und harte Stengel – diese können Sie auch mit einem Stück Karton kombinieren. Diese Schicht sorgt vor allem für die Wasserlagerung

Die zweite Schicht

  • (ca. 2/3 der Gesamthöhe – aber ruhig auch ein bisschen höher) sollte aus organischen Elementen bestehen (diese werden sich mit der Zeit abbauen und als ein Nährstoffreservoir zur Verfügung stehen). Hier können Sie die früher erwähnte Grasnarbe oder unreifen Kompost, Küchenmüll, Gras und Blätter aus Ihrem Garten verwenden. Gerne können Sie hier auch Erde, Mist und Asche benutzen.

Die dritte Schicht

  • für diese Schicht ist reifer Kompost und Gartensubstrat am besten geeignet. Gerne können Sie auch ein Stück Erde zu dem Kompost mischen (im 1:1 Verhältnis).

GARDEON - erhöhtes Beet

Das Innere des Beetes wird also aus sich zersetzender Bio-Maße bestehen, die für Mineralstoffe und Wärme sorgen wird. Wichtig ist jedoch auch die Oberfläche – die sollte von Mulch geschützt werden (ideal hierzu ist z.B. Stroh). Dieser wird Feuchte in der Erde versichern. Mulchen geht jedoch auch mit Gras – hier muss man jedoch mit einer möglichen Schnecken-Invasion rechnen! :-) In erhöhten Beeten wird NICHT gegraben. Man muss sie nur ab und zu mit einer Hacke auflockern. Im Herbst wird es Zeit Gartenüberreste auf den Beet zu streuen. Diese werden sich bis Frühling langsam zerlegen und für Nährstoff-Nachschub sorgen.

Die richtige Zeit erwischen

Am besten ist es das Beet entweder im Herbst, oder Anfang Frühling azulegen. Vergessen Sie bis dahin nicht sämtliche Materialien für das Projekt aufzusammeln (vor allem Holz und Kompost).

GARDEON - das fertige Blumenbeet

Die Konstruktion des Beetes können Sie jederzeit anfertigen. Nach und nach werden Sie sie dann mit den einzelnen Schichten befüllen. Danach heißt es nur noch gießen und abwarten. Wenn Sie zufrieden mit der Höhe des Beetes sein werden, müssen Sie nur noch ein bisschen Erde und Substrat zufügen. Dann ist auch schon alles für das erste Pflanzen vorbereitet. Viel Erfolg! :-)

Quellen (Source):
https://www.agronatura.cz/substrat-pro-vyvysene-zahony
https://www.chovatelahospodar.sk/tema/preco-su-vyvysene-zahony-v-zahrade-dobry-napad
https://www.modazdreva.sk/obchod/dreveny-vyvyseny-zahon-d1m-s05m-v045m/
https://www.palis.cz/sysvario/143/6/31/typ-5-vyvyseny-zahon-l210x170/
https://stylovebyvanie.sk/preco-zahradkari-oblubuju-vyvysene-zahony/