Schaltfläche Handy +49 40 22 63 46 18 Mo - Fr 7:30 - 17:00
Schlatfläche E-Shopstyle= Besuchen Sie
unseren E-Shop »

Gartenabfall – was gehört in den Kompost und was nicht?

Gefallene Äpfel im Garten
Veröffentlicht am 06.08.2021 15:00

Im Garten gibt es zu jeder Jahreszeit eine Uberflut an organischen Materialien, die oft als Abfall bezeichnet werden. Diese kann man jedoch immer geschickt wiederverwerten. Nur muss man wissen, wie das geht…

Abgeschnittene Äste, frisch geschnittenes Gras, Laub und gefallenes Obst, Unkraut und abgeblühte Blumen… Was kann man mit diesen Überresten den anfangen? Alles einfach zu verbrennen ist verboten und in Kommunalabfall gehört dies aus nicht mit rein. Sie könnten alles auf einer Sammelstelle ausladen, aber dies wäre wirklich eine reine Verschwendung… Machen Sie den Abfall in Ihrem Garten nutzbar! Heute zeigen wir Ihnen, wie das geht. :-) 

Unkraut und Pflanzenüberreste?

Die einfachste Lösung bringen permakulturelle Gärten mit sich – wenn Sie das Unkraut wirklich ausreißen müssen (dies sollte früher gemacht werden, als sich Samen anfangen zu bilden) dann lassen Sie es einfach dort liegen bleiben, wo es gewachsein ist. Ähnlich lassen Sie auch Obst- und Gemüseüberreste einfach dort liegen, wo sie gefallen sind. Die Prinzipien der Permakultur legen nämlich in der Natur selbst. Mann versucht einfach die natürlichen Prozesse zu ,,kopieren,, – ähnlich wie in Wäldern – keine Überreste werden entsorgt und trotzdem funktioniert alles einwandfrei. Die Schicht aus Überresten schützt die Erde vor Korrosion, Feuchteverlust und Frost. Dabei zerlegt sich dieses organische Material mit der Zeit und nährt somit die Erde unter sich.

Die Nährtstoffe aus dem biologischen Material können jedoch in Ihrem Garten zirkulieren, auch wenn Sie kein Vertreter der Permakultur sind. Es ist zwar etwas arbeitsaufwendiger, aber auf jeden Fall machbar. Nahezu alle Pflanzenüberreste können Sie einfach mit in den Kompost reinwerfen. Dank kleinen Organismen, Pilzen und Bakterien entsteht aus diesem Abfall im Laufe der Zeit ein komplett organischer, natürlicher Dünger. Selbstverständlich muss man dabei auch gewisse Regeln befolgen.

Im Kompost sollten Sie z.B. Unkraut mit Wurzelstock und Samen vermeiden. Selbst angegriffene oder chemisch behandelte Pflanzen sollte lieber außerhalb des Komposts enden – am besten laden Sie diese bei einer Sammelstelle aus. Für den Kompost benötigen Sie dabei einen passenden Ort. Falls Sie nicht allzu viel Platz in Ihrem Garten zur Verfügung stehen haben können Sie einfach einen kompakten Kunststoff-Komposter kaufen, der nicht viel Platz einnimmt, dennoch sehr effektiv ist.

Komposter sind Gefäße mit Deckel und ohne Boden (somit ist der Abfall mit der Erde verbunden, wodurch verschiedene Bakterien und Regenwurme jederzeit Zugang haben). Im Angebot finden Sie verschiedenste Modelle in verschiedene Formen und mit verschiedenen Inhaltsangaben. Achten Sie jedoch auf die Möglichkeit der Luftzirkulation – die ist sehr wichtig! Die Komposter werden üblicherweise von der Oberseite gefüllt, wobei kleine Türchen im Unterteil auch sehr geschickt sind. Durch diese kann man später von dem reifen Kompost immer etwas abnehmen.

Was mache ich mit frisch geschnittenem Gras?

Frisches Gras kann jederzeit perfekt zum Mulchen genutzt werden – direkt auf dem Rasen. Hierzu gebrauchen Sie eine Mähmaschine mit Mulchfunktion, dank der das frische Gras auf wirklich winzige Teile geschnitten wird. Diese zerlegen sich auf dem Rasen relativ schnell und sorgen somit für Feuchtigkeit. Mulchen wird vor allem zu trockenen Jahreszeiten empfohlen – dennoch ist es notwendig dies mit traditionellem Grasmähen abzuwechseln. Viel zu viel Mulch könnte den Rasen nämlich gefährden – die Erde könnten dann viel zu sauer werden, wobei dann mit Moss zu kämpfen wäre. Das geschnittene Gras sollten Sie keinesfalls auf einem Haufen stehen lassen (selbst im Winter nicht).

Außer der Mulchfunktion zählt zu der praktischen Ausstattung einer Mähmasichen also auch ein Sammelkorb. Das gesammelte Gras können Sie einfach zum Mulchen benutzen und auf Büsche und Baumwurzeln legen, um genügend Feuchte für die Pflanzen zu versichern. Eine weitere Option stellt natürlich auch der Kompost dar. In beiden Fällen muss das Gras jedoch im Voraus austrocknen. Ideal ist es dann noch mit etwas trockenem Gartenabfall zu vermischen – z.B. mit Holzsplitt. Somit wird auch das Gras dann nicht für Fäule anfällig.

Und wie kann man Laub verwenden?

Das Laub muss man zuerst harken – damit das Gras darunter nicht verfault. Außer der Kompostierung können Sie das Laub auch zu Pflanzenwurzeln geben, um eine frostsichere Schicht zu bilden.

Falls Sie im Garten viele Laub tragende Bäume und Büsche haben, werden Sie auf jeden Fall auch einen Gartensauger zu schätzen wissen, der das Laub komplett zerstampfen wird. Somit wird das Volumen kleiner und das eigentliche Zerlegen schneller. Vor allem festere Blättertype (z.B. Blätter von Nussbäumen) zerlegen sich sehr langsam. Deshalb ist es besser diese im Voraus zu verkleinern, bzw. in kleine Stücke zu schneiden.

Im Herbst kann gerade dank dem Laub wirklich viel Abfall im Garten liegen. Somit wird es für Sie wirklich vom Vorteil, wenn Sie den ganzen Kompostierungsprozess etwas beschleunigen. Hierbei können Sie auch ein bisschen ,,schummeln,, und nach Kompostbeschleunigern greifen. Sie werden dabei helfen den Gartenabfall schnell und ökologisch zu zerlegen.

Was nun mit den abgeschnittenen Ästen?

Dieses Material ist ein wahrer Schatz! Es gibt zahlreiche Optionen, bei denen Sie die Äste perfekt wiederverwenden können.

Außer dem, dass Sie die dicken, trockenen Äste bei einer Grillparty benutzen können, sind sie perfekt auch für erhöhte Beete geeignet, wo sie die optimale Feuchte-Schicht bilden werden. Zudem zerlegen Sie sich mit der Zeit wodurch für Wärme und wichtige Nährstoffe gesorgt wird.

Falls Sie im Garten viele Bäume und Büsche stehen haben (also wenn Sie auch über viele Holzüberreste verfügen), sollten Sie den Kauf eines Häckslers oder Holzspalters bedenken. Was gibt es denn da für einen Unterschied? Ein Spalter wird die größeren Äste und Holzstücke einfach zerkleinern – auf ca. 2,5-5 cm. Mit solchem Holz können Sie dann z.B. heizen. Scheitholz aus Obstbäumen (Kirschen oder Pflaumen) können Sie sogar beim Räuchern verwenden. Dicke Holzscheite zerlegt sich nur sehr langsam und ist somit ideal für natürliche Fußwege oder als Drainage geeignet.

Ein Häcksler vewandelt die Holzstücke wiederum in feinsten Splitt, der perfekt zum Mulchen genutzt werden kann. Seinen Nutz würde er auch bei der Kompostierung finden. Eine Mulchschicht mit ca. 10 cm Dicke kann wesentlich den Wuchs von Unkraut beeinflussen. Zudem beugt sie der Wasserverdampfung vor und schützt somit die Wurzeln vor Frost. Der feine Splitt zerlegt sich dank seiner Struktur schneller und bereichert die Erde mit vielen verschiedenen Nährstoffen.

Perfekt ist er auch für den Kompost. Bei der Kompostierung ist nämlich nicht nur auf eine korrekte Schichtung zu achten, sondern auch auf den Inhalt und das Verhältnis zwischen feuchten und trockenen Materialien (idealerweise sollte dieses bei 2:1 liegen). Zu weichen, feuchten Materialien wie z.B. Grass und Pflanzenüberreste sollte im optimalen Fall ca. 1/3 kleingeschnittener Äste zugefügt werden.

Nach der harten Arbeit muss man nur noch das Gartenwerkzeug sicher in seinem Gartenhaus verstauen. :-)

 

Quellen (Source):
Fotos GARDEON